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So unergündlich wie die russische Volksseele, so faszinierend für uns Europäer ist die Geschichte des russischen Volkes. Um die schillernde Figur des ersten Zaren Iwan IV., später fälschlicherweise "der Schreckliche" gennannt, der das Land von der Mongolenherrschaft befreite, hat Marianne Wintersteiner nach eingehendem Quellenstudium einen spannenden Roman, ein russisches Sittengemälde des 16. Jahrhunderts, geschrieben. Im ersten Teil - der abenteuerlichen Flucht und Entführung des Erbprinzen - steht "die Amme des Zaren" Agrafena im Mittelpunkt des Geschehens. In einer Zeit chaotischer Machtzustände sind es der Tatendrang, der Gerechtigkeits- und Freiheitswille einer Handvoll Mutiger, die das Schicksal des künftigen Herrschers in den Händen halten. Zu ihnen gehört auch Agrafena, der es gelingt, ihren Schützling vor dem Zugriff des großfürstlichen Gegenspielers - des Khans von Kasan - zu bewahren, und die durch ihre Liebe und bedingungslose Treue den Charakter des Zarenkindes formt. Der zweite Teil beginnt mit der Krönung des Dreijährigen und zeigt das Heranwachsen des Jungen unter den politischen Machtkämpfen im Kreml, bis er 17jährig seine große Liebe Anastasia heiratet und als Zar die Macht an sich reißt. Die Zeit seiner Herrschaft wir gekrönt von außen- wie innenpolitischen Erfolgen, doch bedrohen Haß und Intrigen immer wieder sein Leben und das seiner Angehörigen ...

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