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Der Distelfink

Roman
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Tartt, Donna
Verfasserangabe: Donna Tartt. Ins Dt. übertr. von Rainer Schmidt
Medienkennzeichen: SL
Jahr: 2015
Verlag: München, Goldmann
Reihe: Goldmann ; 47360; 47360
Mediengruppe: Schöne Literatur Erw
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Inhalt

Donna Tartt ist eine amerikanische Autorin, die 1963 geboren wurde. Bisher hat sie nur 3 Romane veröffentlicht, für den "Distelfink" erhielt sie 2014 den Pulitzer-Preis. Ihr Privatleben hält sie von der Öffentlichkeit fern. Klappentext: "Theo Decker ist 13 Jahre alt, als er seine Mutter verliert. Ihm bleibt die Trauer und ein Gemälde, das ihn auf einen gefährlichen Weg führt." Meine Meinung: Theos Mutter kommt bei einem Bombenattentat in einem New Yorker Museum ums Leben. Kurz zuvor hatte sie sich zusammen mit ihm noch ihr Lieblingsbild, "Der Distelfink" des holländischen Malers Carel Fabritius, der selbst bei einer Explosion starb, angesehen. Theo begleitet einen alten Mann in seinen letzten Lebensminuten, der ihm einen Ring gibt und ihn auffordert, das Bild mitzunehmen. Er nennt ihm Namen und Adresse, zu der er hingehen soll. Dieser Mann und ein junges Mädchen waren ihm vor der Explosion bereits aufgefallen. Theo kann aus dem Chaos entfliehen und kommt zunächst bei der Familie seines Schulfreundes Andy Barbour unter, weil sein Vater, der die Familie einige Zeit vorher verlassen hatte, unauffindbar ist und die Großeltern sich nicht um ihn kümmern wollen. Die staatliche Fürsorge sitzt ihm im Nacken. Theo geht es ganz gut bei den Barbours, hat aber doch immer das Gefühl, nicht richtig dazuzugehören. Die Neugier treibt ihn zu der angegebenen Adresse und er lernt Hobie kennen, der in einem Antiquitätengeschäft alte Möbel restauriert und ihm ein väterlicher Freund wird. Und hier trifft er auch das junge Mädchen wieder, das ihm schon im Museum aufgefallen war. Sie erholt sich von den Folgen der Explosion, wird aber bald in ein Internat verbracht und kommt nur noch besuchsweise nach New York. Trotz allem entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, für Theo ist es allerdings mehr. Den Ring gibt er Hobie, das Bild jedoch behält er. Es soll ihn fortan sein ganzes Leben begleiten, hat es für ihn doch die Bedeutung einer Verbindung zu seiner Mutter. Die ersten knapp 250 Seiten haben mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Dann rutscht Theo durch seinen Freund Boris, den er in Las Vegas kennenlernt, immer tiefer in den Drogensumpf ab, was mich doch etwas langweilte, wahrscheinlich auch, weil es für mich nicht nachvollziehbar ist. Man möchte Theo am liebsten an den Schultern fassen und rütteln, er solle von den Drogen weg kommen und sich nicht so hängen lassen. Das Buch nimmt aber immer wieder an Fahrt auf, da sich neue Handlungsstränge entwickeln und überraschende Ereignisse alles auf den Kopf stellen. So kommt Theo nach seiner Zeit in Vegas, zwischenzeitlich erwachsen geworden, wieder nach New York zurück, wo er bei Hobie in die Lehre geht und bald sein Geschäftspartner wird. Nur durch unsaubere Geschäfte kann er den Laden und die Existenz der beiden retten. Die Angst um das Bild, welches er zwar gut versteckt hält, bleibt, denn nach und nach tauchen einige Kunstwerke auf, die seit der Explosion als verschollen galten, und Theo befürchtet, doch irgendwelche Spuren hinterlassen zu haben. Diese Angst begleitet ihn sein ganzes Leben und lässt ihn Entscheidungen treffen, die er ohne diese Angst sicher nicht oder doch wenigstens anders getroffen hätte. Dieses Buch ist ein Entwicklungs-, ein Kunstgeschichts- und ein Kriminalroman in einem und es stellt die Frage, ob man beeinflussen kann, wer man ist. Die Antwort bleibt offen. Ich kann mich mit dem Ende des Buches nicht ganz anfreunden, eigentlich möchte ich weiterlesen, aber hier wird es irgendwie zu schnell zu einem unbefriedigenden Ende gebracht. Wahrscheinlich dachte die Autorin, 1022 Seiten müssen reichen. Schade. Wenn man sich für Kunst interessiert, kommt man hier auf seine Kosten. Ich habe dadurch viel Neues gelernt, nicht nur über den holländischen Maler des Bildes, sondern auch über die Tischler und Möbelhersteller Thomas Chippendale und Duncan Phyfe, was mich dazu verleitet hatte, mich näher mit diesen Persönlichkeiten zu befassen. 9/10 Punkten

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Tartt, Donna
Verfasserangabe: Donna Tartt. Ins Dt. übertr. von Rainer Schmidt
Medienkennzeichen: SL
Jahr: 2015
Verlag: München, Goldmann
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ISBN: 3-442-47360-8
2. ISBN: 978-3-442-47360-1
Beschreibung: Taschenbuchausg., 2. Aufl., 1021 S.
Reihe: Goldmann ; 47360; 47360
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Schmidt, Rainer [Übers.]
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The goldfinch <dt.>
Mediengruppe: Schöne Literatur Erw