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In des Autors letztem Buch "Kokoschkins Reise" (BA 5/10) waren bereits die kurzen und knappen lakonischen Aussagesätze lobend aufgefallen, die sich hier fortsetzen, diesmal jedoch mit nicht fiktiven handelnden Persönlichkeiten. Der junge Friedrich wollte den bewunderten Voltaire schon recht früh an seinem Hof sehen, was dessen gebildete und gelehrte Partnerin Émilie in der gemeinsamen Korrespondenz jedoch ablehnte. Nach ihrem Tod folgt der Dichter dann doch dem Ruf an den preußischen Königshof. Hier treffen Aufklärer und Monarch aufeinander, durch authentische Zitate gestützt. Geist und Macht versuchen, sich Prestige zu verschaffen. Irgendwie verzweifeln die beiden aneinander. Voltaire flieht, wird sogar auf seiner Rückreise gedemütigt. Quellengestützter Balanceakt, zugleich geglückte Novelle zum 300. Geburtstag von Friedrich II. - Ab mittleren Beständen gerne empfohlen. (Gerd Kriebisch)

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