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Die traditionelle Darbietungsweise der äußerlich kompakten, inhaltlich umfassenden Gesamtdarstellung als eine vorwiegend chronologische Addition der Literaturgeschichte sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Wilpert mit dieser soliden, manchmal sogar ironisch unterlegten Geschichte der deutschen Gespensterliteratur ein bemerkenswertes Gesamtbild eines elementaren Subgenres der Phantastik vorlegt. Ausgehend von wort- und begriffsgeschichtlichen Erläuterungen über das "Gespenst im Volksglauben", über Motivgestaltung, Aufbau und Wertung der Gespenstergeschichte, beschreibt der Hauptteil die Historie vom Mittelalter bis zur nahen Gegenwart, geht vom allgemeinen Umfeld zu den wichtigsten Vertretern und Richtungen der Epochen über, deckt wichtige Motive wie etwa "Gespensterschiff" oder "weiße Frau" ab und bezieht in seiner Beschreibung und Analyse alle Hauptgattungen der Schönen Literatur ein, sogar die Trivialliteratur ist exemplarisch, wenn auch weniger ausgiebig, enthalten. Kenntnisreich, anregend, informativ.

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